Die Kunst des Teilens – Jobsharing für eine flexible und produktive Arbeitskultur!
Ist Jobsharing ein innovatives Arbeitsmodell…
…zur optimalen Nutzung von Ressourcen und Förderung der Work-Life Balance?
Im Streben nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance und der Notwendigkeit, Fachkräfte anzuziehen und zu halten, begegnet uns bei unseren Kunden häufiger als früher Jobsharing als innovatives Arbeitsmodell. Bei Jobsharing teilen sich zwei Personen vollinhaltlich und vollumfänglich eine Vollzeitposition, indem sie gemeinsam die Arbeitszeit abdecken, Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen.
In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf das Konzept des Jobsharings und zeigen auf, wie es für Unternehmen und Teams von Vorteil sein kann und welche Herausforderungen hierfür erfüllt sein müssen.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Vorab noch ein Gedanke, wie die Herausforderungen des Fachkräftemangels und die Implementierung von Jobsharing zusammenpassen – speziell für Frauen und Männer, die Familie und Beruf/Karriere vereinen möchten. In diesem Zusammenhangen sprechen wir nicht nur von Müttern und Vätern, sondern ebenso von Frauen/Männern, die in der Familie die Pflege von Angehörigen übernehmen und/oder organisieren.
Jobsharing könnte hier eine mögliche Lösung sein, indem ganz bewußt der Fokus auf hochqualifizierte potentielle Kandidaten gelegt wird. Ihr oft umfangreiches Fachwissen und ihre Berufserfahrungen sind für Unternehmen äußerst wertvoll. Allerdings sehen sie sich oft mit der Tatsache konfrontiert, dass am Arbeitsmarkt nur begrenzte Möglichkeiten für hochwertige Teilzeitstellen angeboten werden.
Jobsharing als Option für Männer und Frauen
Wir von CONSIGEN würden uns wünschen, dass noch mehr Männer Jobsharing als Option für die Karriere betrachten, um familäre Anforderungen in ihr Leben zu integrieren. Denn nicht nur Frauen, sondern beide Geschlechter, wünschen sich immer häufiger geringere Arbeitszeiten, um Beruf- und Privatleben besser miteinander vereinbaren zu können. Das Modell ist daher für weibliche als auch für männliche Führungskräfte gleichermaßen interessant.
Seid flexibler, liebe Unternehmen!
Unternehmen sollten verstärkt flexible Arbeitsmodelle anbieten, die den Bedürfnissen nach einer Vereinbarkeit der beiden Welten entgegenkommen. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass bestehende Vollzeitpositionen in zwei Teilzeitstellen aufgeteilt werden. Eine solche Maßnahme hätte nicht nur positive Auswirkungen auf das Unternehmen selbst, indem es qualifizierte Fachkräfte gewinnt, sondern könnte als Vorreiter und Vorbild für andere Unternehmen dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Darüber hinaus würde dies dazu beitragen, die beruflichen Chancen für Frauen zu verbessern und die Vorurteile gegenüber Männern zu entkräften, die sich mehr Zeit für die Familie, aber auch für ihre eigene Work-Life-Balance wünschen.
Ist Jobsharing eine machbare Option, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Strategien und Personalpolitik anpassen. Denn die Vorteile sind überzeugend.
Vorteile und Ziele von Jobsharing
- Flexibilität und Work-Life-Balance
Eines der Ziele des Jobsharings ist es, Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Durch die Aufteilung der Arbeitszeit können sie ihre persönlichen Verpflichtungen besser bewältigen und gleichzeitig in ihrem Beruf erfolgreich sein. Führungskräfte, die Jobsharing unterstützen, zeigen ihren Mitarbeitenden gegenüber Wertschätzung und eröffnen ihnen die Möglichkeit, ihre Karriere mit anderen Lebensbereichen in Einklang zu bringen. Dies führt zu motivierten und engagierten Mitarbeitenden, die ihr Bestes geben, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. - Wissensaustausch und Kompetenzvielfalt
Bei Jobsharing bringen zwei Mitarbeitende unterschiedliche Erfahrungen, Perspektiven und Fähigkeiten mit. Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Wissensaustausch und schafft eine breitere Kompetenzbasis. Besonders in Führungspositionen profitiert das Unternehmen von diesem gemeinsamen Erfahrungsschatz. Durch die Kombination von verschiedenen Stärken und Fachkenntnissen sind Jobsharer oft kreativer und flexibler in der Lösung von Problemen, was zu einer höheren Effizienz und Produktivität führt. - Kontinuität und Ausfallsicherheit
Ein weiterer Vorteil des Jobsharings liegt in der Kontinuität und Ausfallsicherheit. Wenn eine Person im Jobsharing-Team ausfällt, sei es aufgrund von Krankheit oder Urlaub, kann die andere Person einspringen und die Aufgaben übernehmen (selbstverständlich im Rahmen der vertraglichen Regelung). Dies gewährleistet, dass Projekte und Aufgaben kontinuierlich voranschreiten, ohne dass es zu Verzögerungen kommt. - Teambildung und Zusammenarbeit
Durch die intensive Zusammenarbeit entwickeln die Jobsharer ein starkes Teamgefühl und eine hohe Vertrauensbasis. Sie lernen voneinander, unterstützen sich gegenseitig und arbeiten Hand in Hand, um ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen. - Flexibilität und Effektivität
Die schnelle und effektive Umsetzung von Projekten durch flexible Arbeitsteilung und variable Arbeitszeiten ist möglich und kann das Stressniveau senken (Burnout-Prävention) sowie Überstunden verringern. In der Regel ist die Motivation und Produktivität der Jobsharer durch die Aufteilung von Aufgaben, Verantwortung und Nutzung persönlicher Stärken und Vorlieben höher.
Natürlich gibt es mögliche Nachteile und bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um Jobsharing erfolgreich umzusetzen.
Herausforderungen beim Jobsharing Modell
Klare Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den beiden Personen ist entscheidend, um reibungslos zusammenzuarbeiten. Wenn es an klaren Kommunikationskanälen und einem strukturierten Austausch mangelt, kann es zu Missverständnissen oder Informationsverlust kommen.
Hoher Abstimmungsbedarf
Jobsharer müssen regelmäßig Zeit für die Abstimmung und den Wissenstransfer einplanen! Dies erfordert eine gute Organisation, geeignete Tools und Technologien und ein professionelles Zeitmanagement. Ziel muss sein, dass beide Mitarbeitenden über anstehende Entscheidungen auf dem Laufenden sind und gleichzeitig den Aufgabenfortschritt des Partners nachvollziehen können.
Aufbau von Vertrauen
Das Jobsharing-Modell erfordert ein hohes Maß an Vertrauen zwischen beiden. Sie müssen sicherstellen, dass der andere in der Lage ist, die Verantwortung zu übernehmen und die vereinbarten Aufgaben ordnungsgemäß zu erledigen.
Voraussetzungen für erfolgreiches Jobsharing
Klar definierte Verantwortlichkeiten: Es ist wichtig, dass die Rollen und Verantwortlichkeiten der Jobsharer klar definiert sind. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Aufgaben übersehen oder doppelt erledigt werden.
Gute Passung zwischen den Jobsharern: Die beiden Mitarbeitenden sollten gut zusammenpassen und über ähnliche Werte, Arbeitsweisen und Ziele verfügen. Dies erleichtert die Zusammenarbeit und verhindert potenzielle Konflikte.
Unterstützung der Führungskräfte: Die Unterstützung seitens des Managements und von HR ist entscheidend für den Erfolg von Jobsharing. Es ist wichtig, dass das Management das Modell aktiv fördert, klare Richtlinien festlegt und die nötigen Ressourcen zur Verfügung stellt, um eine reibungslose Umsetzung zu ermöglichen.
Persönliche Voraussetzungen: Beide Partner müssen bereit sein, Macht zu teilen und als Team zusammenzuarbeiten. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen. Zudem sollten klare Aufgabenschwerpunkte definiert sein, damit klar ist, wer für welche Aufgabenbereiche zuständig ist und an wen man sich in bestimmten Angelegenheiten wenden kann. Das schafft Transparenz für das Team, aber auch für Partner und Lieferanten.
Jobsharing als Teil der Unternehmenskultur
Wenn die Voraussetzungen erfüllt sind und die möglichen Nachteile proaktiv angegangen werden, kann Jobsharing zu einer effizienten und flexiblen Arbeitskultur beitragen, die sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeitenden als auch den Zielen des Unternehmens gerecht wird. Es bietet eine innovative Lösung für Führungskräfte, um Flexibilität, Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu fördern. Natürlich gibt es innerhalb des Job Sharings differenzierte Modelle, um Jobsharing für jede Stelle und alle Ansprüche passgenau aufzubauen.
FAZIT: Es ist an der Zeit, die traditionellen Arbeitsstrukturen zu hinterfragen und innovative Ansätze wie das Jobsharing aufzugreifen. Damit erreicht man zudem gezielt Kandidatinnen und erfüllt deren Anspruch an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sind die Voraussetzungen und das Mindset vorhanden, wandelt sich auch die Unternehmenskultur und ermöglicht eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft für das Unternehmen. Dabei müssen Management und HR an einem Strang ziehen und voher „Unmögliches“ möglich machen.
Zum Weiterlesen
Zeit für Fakten: Wir veröffentlichen die bislang umfangreichste Studie zum Thema Jobsharing!
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