Women in Science

Women in Science: Katherine G. Johnson (1918-2020)

Eine Frau, die Männer auf den Mond schoss

Früh war klar, dass Zahlen „ihr Ding“ waren. Sie war brillant und selbst erfahrene Astronauten trauten ihrer Intuition mehr als einem Computer.

Katherine G. Johnson war das jüngste von vier Kindern afroamerikanischer Eltern und zeigte schon früh eine Begeisterung für Mathematik, indem sie alles zählte, was sich ihr bot. Sie wurde direkt in die zweite Klasse eingeschult und übersprang später erneut eine Klasse. Da dies von ihren Lehrern glücklicherweise nicht unbemerkt blieb, förderten diese sie stets. Katherine war so begabt, dass sie mit 15 an die Uni durfte – und mit 18 Jahren ihren Einser-Bachelor in der Tasche hatte. Mithilfe eines Stipendiums konnte Katherine das College besuchen und erlangte in Mathematik und Französisch bald ihren Bachelor of Science mit Abschluss.

Erst Lehrerin, dann Mathematikerin

Nachdem sie einige Zeit wie ihre Mutter als Lehrerin tätig gewesen war, ging Katherine 1953, wie einige andere schwarze Mathematikerinnen ans Langley Research Center, um dort als einer von vielen „Computer in Röcken“ zu arbeiten und auch Karriere zu machen. Johnson stach bald unter ihren Kolleginnen heraus, was dazu führte, dass sie von anderen Abteilungen ausgeliehen wurde. Mitunter „vergaß“ man, sie wieder abzugeben, so unentbehrlich war Katherine bald geworden.

Zusammen mit ihrem Kollegen Ted Skopinski schrieb Katherine „Determination of Azimuth Angle at Burnout for Placing a Satellite over a Selected Earth Position“, wobei sie hier als erste Frau als Mitautorin benannt wurde.

Astronauten vertrauten ihr mehr als dem Computer

John Glenn, der Astronaut des zweiten bemannte Raumfluges bat Johnson, seine vorab bereits durch einen Computer berechnete Flugbahn erneut zu berechnen, da er ihren Fähigkeiten mehr vertraute: „Wenn Katherine es bestätigt, fliege ich.

Katherine Johnson war während ihrer Zeit bei der NACA, dem Vorgänger der NASA, erfolgreich an vielen Raumfahrtprojekten beteiligt. Auch nach ihrer Pensionierung blieb sie weiter auf verschiedenen Wegen mit der NASA in Verbindung und ermutigte Schüler und Studenten stets, ihren gewünschten Weg einzuschlagen.

In dem US-amerikanischen erfolgreichen Film „Hidden Figures“ wurden ihr und ihren Kolleginnen ein Denkmal gesetzt.

Hintergrundinformationen zu dem Thema, warum Frauen in der Wissenschaft oft wenig oder gar keine Anerkennung bekamen und bekommen, finden Sie hier in diesem Blogbeitrag über u.a. den Matilda-Effekt.

Filmtipp

Hidden Figures – US-amerikanische Filmbiografie aus dem Jahr 2017

Zum Weiterlesen: ♀️

https://www.egofm.de/blog/wer-war-katherine-g-johnson

https://de.wikipedia.org/wiki/Katherine_Johnson

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