Women in Science: Esther Lederberg (1922 – 2006)
Eine Pionierin der Genetik
Esther Miriam Zimmer wurde am 18. Dezember 1922 in der Bronx, New York City, geboren. Ihre Eltern waren David Zimmer und Pauline Geller Zimmer, jüdische Einwanderer aus Osteuropa.
Die Familie hatte mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, vor allem während der Weltwirtschaftskrise. Trotz dieser Umstände förderten ihre Eltern Esthers Bildung und ermöglichten ihr einen frühen Zugang zur Wissenschaft. Schon in ihrer Kindheit zeigte Esther großes Interesse an Naturwissenschaften. Sie besuchte die Evander Childs High School in der Bronx und später das Hunter College, wo sie 1942 ihren Bachelorabschluss in Genetik machte – zu einer Zeit, in der Frauen in der Wissenschaft noch stark unterrepräsentiert waren.
Ph. D. in Mikrobiologie
Nach dem College arbeitete sie zunächst in verschiedenen wissenschaftlichen Positionen, unter anderem an der Stanford University. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Joshua Lederberg kennen, einen aufstrebenden Mikrobiologen. Sie heirateten 1946. Im selben Jahr begann sie ein Promotionsstudium an der Stanford University, das sie 1950 mit einem Ph.D. in Mikrobiologie abschloss.
Genau gesagt, entschlüsselten die Coris detailliert den Mechanismus der Glykogenverstoffwechselung, wobei sie auch ein Zwischenprodukt, das als „Cori-Ester“ (heute: Glucose-1-phosphat) bekannt wurde – ein Schlüsselstoff im Energiestoffwechsel, isolierten.
Opfer des Matilda-Effekts – beim Nobelpreis übergangen
Esther Lederberg wurde vor allem für ihre bahnbrechenden Beiträge zur Genetik von Bakterien berühmt. Zu ihren wichtigsten Erfolgen zählen die Entdeckung des Lambda-Phagen, einem Bakteriophagen, ein Virus, das Bakterien befällt. Ebenfalls entwickelte sie zusammen mit ihrem Mann die Methode der Replikaplattierung zum Transfer von Bakterienkolonien auf Petrischalen. Darüber hinaus war sie maßgeblich an der Entdeckung und Erforschung des Fertilitätsfaktors (F-Faktor) – einem Mechanismus, durch den Bakterien genetisches Material austauschen können – beteiligt.
1958 erhielt ihr Mann für diese Forschungsarbeiten den Nobelpreis in Medizin oder Psychologie, Esthers Mitwirkung daran wurde nicht gewürdigt oder gar erwähnt.
Engagement für Frauen in der Wissenschaft
Nach ihrer Scheidung von Joshua Lederberg im Jahr 1966 setzte sie ihre akademische Karriere fort, unterrichtete an der Stanford University und engagierte sich für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft – und kämpfte weiter gegen Diskriminierung. Sie gründete und leitete das Plasmid Reference Center, ein internationales Register für Plasmide, Transposons und Insertionssequenzen an der Stanford University.
Esther Lederberg starb am 11. November 2006 im Alter von 83 Jahren in Folge einer Lungenentzündung. Erst posthum wurde ihr umfassender Beitrag zur Genetik angemessen gewürdigt. Heute gilt sie als eine der bedeutendsten Pionierinnen in der Molekulargenetik
Quellen und zum Weiterlesen
Wikipedia
meintrup-dws.blog
Berlin Institute of Health @Charité
Seien Sie der erste, der einen Kommentar verfasst.